Franzfelder Heute - Online |
September 2004 |
Hier sollen Informationen eingestellt werden über das Leben der Franzfelder nach der Vertreibung:
DIE FRANZFELDER HEUTE
Im Jahr 2004 gedachten auch die Franzfelder der 60-jährigen Vertreibung aus ihrer Heimat. Am 2.Oktober 1944 wurde Franzfeld von der "Roten Armee" besetzt. Zu Weihnachten wurden Frauen und Mädchen und einige alte Männer nach Rußland
deportiert
. Die übrigen aus Franzfeld wurden wenig später in Internierungslager (sprich "Hunger- oder Todeslager") gebracht, z.B. nach Rudolfsgnad.
Ein Viertel der Gesamtgemeinde starben im Krieg, in den Lager oder in Rußland.
1948 wurden die Lager aufgelöst. Die vorher Geflüchteten und andere fanden sich in Deutschland und Österreich wieder. Trotz allen Verlustes haben die Franzfelder ihr Brauchtum bewahrt und sich ihrer Tradition in der neuen Heimat ihrer Ahne besonnen. Das Leben ging weiter. Einerseits wurde ihnen von staatlicher Seite Hilfe zu teil zur Wiedereingliederung, andererseits zeigten sie mit ihrer Arbeitswilligkeit und Sparsamkeit, daß sie einen Neuanfang wagten. Die meisten von den Vertriebenen kamen wieder zu einem bescheidenen Besitz. Jüngere heirateten Einheimische und gründeten Familien.
Nicht lange danach begann man mit den "Heimattreffen". 2004 konnte man das 42.Heimattreffen in Sindelfingen feiern. Dabei hielt ein Mramoraker - Pfarrer Jakob Stehle - den Gottesdienst. Landsmann Hans Krotz erinnerte in seiner Festansprache an die Vergangenheit und zeigte auch Gegenwart und Zukunft auf. "Das Leben in der Tradition ist nicht rückwärts gewandt, sondern gab und gibt uns Halt und Zuversicht. Wir gestalten hier die Zukunft, ohne unsere
Identität
zu verlieren." - so seine Worte.
Die Kinder und Enkel der Heimatvertriebenen sind hier in Deutschland und anderswo völlig
integriert
. Sie haben ihre Familien und Freundschaften und sind in vielen verschiedenen Vereinen tätig. Kaum einer von ihnen spricht die Donauschwäbische Mundart. Leider sind es nur die älteren Franzfelder, denen der Austausch mit ihren Landsleuten bei Heimattreffen noch wichtig ist. Leider wird ihre Zahl (durch Krankheit und Tod) immer kleienr.
Wie es weitergeht? Keiner weiß es. - Aber der alten Heimat wurden nicht nur Denkmale in Form und Stein gesetzt, nein, auch in Wort und Bild.
DIE HEIMAT BLEIBT SOMIT UNVERGESSEN.
Siehe heutige Aktivitäten
Heutige Aktivitäten (Arbeitsgruppen)
- Heimatortsgemeinschaft Franzfeld
1. Vorsitzender: Hans Krotz
Tel. 07123/14808
- Franzfelder Kulturelle Interessengemeinschaft
1. Vorsitzender: Dr. Michael Lieb
Tel. 07033/2505
- Franzfelder Bratswurstessen
Hans Stein
Tel. 07432/21317
Seit 2006:
Richard Lamnek, Sachsenstr.2/1,
72768 Reutlingen (Rommelsbach)
Telefon: 07121/630780
|
|